Elektromobilitätskonzept
Langfristig soll der Straßenverkehr in Deutschland unabhängig vom Öl werden. Denn Öl ist eine Ressource, die bald erschöpft ist und bei der Verbrennung eine große Menge CO2 erzeugt. Eine zentrale Herausforderung für die Mobilität ist es deshalb, effizienten und alternativen Antriebsformen und Kraftstoffen zum Durchbruch zu verhelfen. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Bis 2030 sechs Millionen. Hierfür wird eine flächendeckende Ladeinfrastruktur benötigt. Derzeit entstehen zahlreiche Ladesäulen entlang den Autobahnen. In der Fläche und insbesondere im ländlichen Bereich sucht man jedoch vergeblich nach einer Ladesäule.
Das Energieeffizienznetzwerk RegioENERGIE nahm sich der Sache Ende 2017 an und hat nach einer öffentlichen Ausschreibung die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit der Erstellung eines Elektromobilitätskonzeptes für die zehn RegioENERGIE-Kommunen zu einem Gesamtpreis von 65.000 Euro beauftragt. Zu diesen Kommunen gehört auch Ötigheim. Mit der Erstellung des Elektromobilitätskonzepts wurde das Ziel verfolgt, das Thema Elektromobilität in Bezug auf Ladeinfrastrukturen und Fahrzeugflotte in den RegioENERGIE-Kommunen zu verankern und zu verstetigen. Dabei sollen die Bewohner hinsichtlich der Potenziale, welche das Themenfeld Elektromobilität bietet, sensibilisiert werden. Für die Erstellung des Konzeptes erhielt das Netzwerk eine Förderung aus der Förderrichtlinie Elektromobilität des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Höhe von 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben.
Das Konzept wurde von Ilona Schust, Managerin Elektromobilität bei der EnBW, gemeinsam mit ihrem Team unter Beteiligung aller Kommunen erarbeitet. Die Ergebnisse wurden am 12.03.2019 in Bietigheim in Anwesenheit der Bürgermeister und Netzwerkbeauftragten der RegioENERGIE-Kommunen vorgestellt. Bei dem Vortrag ging Frau Schust sowohl auf die Vorteile als auch die Hemmnisse bei der Elektromobilität ein. Hinderlich könnten Reichweite und ausreichende Netzkapazitäten für eine Umstellung sein. Dennoch ist Frau Schust von der umweltfreundlichen und emissionsarmen Mobilität und der damit einhergehenden Wirtschaftlichkeit überzeugt. Sie appelliert an die Kommunen, das Projekt als „Gemeinschaftsaufgabe“ wahrzunehmen und die Öffentlichkeit zu informieren, was wesentlich für den Erfolg sei. Die Kommunen sind sich ihrer ökologischen Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst. Nun gilt es, lokale Akteure zu sensibilisieren und zu unterstützen, um das Thema Elektromobilität auf den einzelnen Ebenen zu verankern.