Unter einem Quartier versteht man das eigene Lebensumfeld. Der Seniorenbeirat der Gemeinde Bietigheim hat Herrn Bürgermeister Constantin Braun und dem Gemeinderat die Idee der "sorgenden Gemeinschaft" für Bietigheim vorgestellt. Hierbei sollen durch bürgerschaftliches Engagement, die Lebensbedingungen im Quartier verbessert werden. Dies kann geschehen, indem neue Strukturen, Angebote oder Räume entwickelt werden. Die Bürger*innen sollen bei dieser Entwicklung mitwirken können. Quartiersentwicklung ist ein Prozess, der geplant in Gang gesetzt wird, bei dem aber die Ziele erst gemeinsam entwickelt werden. Dazu braucht es Menschen und Institutionen, die den Prozess tragen.
Herr Bürgermeister Constantin Braun lud darum am Samstag verschiedene Vertreter der Gemeindeverwaltung, des Gemeinderats, der Dr. Jakob Kölmel Bürgerstiftung, des Senioren- und Jugendbeirats, der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, der Vereinsvorstände, sowie ehrenamtlich Tätigen u. v. m. zu einem Quartiers-Workshop in den Bürgersaal des Rathauses ein. Die Chancen und Möglichkeiten der Quartiersarbeit sollten den Teilnehmenden hierbei vermittelt werden. Moderiert wurde der Tag von Herrn Christoph Weinmann und Frau Alexandra Cornelius von dem Verein "Generation.Dialog.Zukunft.".

Frau Jasmin Trost vom Jugend-, Familien- und Seniorenbüro organisierte eine Förderung der Quartiersakademie Baden-Württemberg für diese Auftaktveranstaltung im Themenfeld Quartiersentwicklung. Während des ganztägigen Workshops wurde von den Teilnehmern erarbeitet, was schon gut in Bietigheim funktioniert, was ausbaufähig ist und welche Ideen zur Verbesserung vorhanden sind. Per Zoom-Konferenz wurde Frau Dörner von dem Bündnis "Gut leben und älter werden in Beiertheim-Bulach" zugeschalten. In ihrem Vortrag hat sie eindrucksvoll gezeigt, was durch gelingende Bürgerbeteiligung in einem Quartier realisierbar und machbar ist und stand im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Nach der Mittagspause, in der die Gemeinde Bietigheim die Teilnehmenden zu einem leckeren Mittagessen einlud, wurde in Gruppenarbeiten die Traumversion von "Bietigheim im Jahr 2034" zusammen visuell auf großen Leinwänden festgehalten. Im Nachgang wurden die Erkenntnisse des Tages zu konkreten Lösungsvorschlägen erweitert. Ein Punkt der beispielsweise gleich mit einem ersten Schritt umgesetzt wurde, war das Thema "Vernetzung" unter den Teilnehmenden. Der Workshop diente in erster Linie nicht dazu, konkrete Projektpläne zu sammeln, sondern vielmehr dazu, um Ideen zu bündeln, wie man die Bürger*innen mitnehmen und motivieren kann, um sich selbst einzubringen und zu engagieren. Gemeinsam kann Bietigheim weiter entwickelt werden, um den gesellschaftlichen Veränderungen entgegenzuwirken. So kann die "Sorgende Gemeinschaft" z. B. Unterstützung in der häuslichen Pflege von älteren Bürger*innen bieten. Ebenso könnte ein Unterstützungsnetzwerk aufgebaut werden, um die Randzeiten der Kinderbetreuungszeiten aufzufangen u. v. m.

Zum Ende dieser Auftaktveranstaltung gingen die Teilnehmenden motiviert, mit vielen positiven Eindrücken nach Hause. Weitere Informationen zum Thema "Quartiersentwicklung in Bietigheim" und den Folgeveranstaltungen folgen zeitnah. Interessierte können sich jederzeit bei Frau Jasmin Trost vom Jugend-, Familien- und Seniorenbüro melden.