Informationen zur asiatischen Tigermücke
Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert. Charakteristisch sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen, das weiße letzte Beinglied sowie der weiße Streifen auf Kopf und Rücken.
Mit einer Größe von etwa 3 bis 8 mm ist die Asiatische Tigermücke sehr klein. In Deutschland findet sie vor allem im Oberrheingraben klimatisch günstige Bedingungen, die mittlerweile auch eine Überwinterung der trockenresistenten Eier ermöglichen. Der Klimawandel und die Anpassung der Tigermücke fördern ihre Fortpflanzung, was zu einer Zunahme der Population führt.
Tigermückenweibchen legen ihre Eier drei bis fünf Tage nach einer Blutmahlzeit in kleinen Wasseransammlungen ab. Ihre Brutstätten finden sie in schattigen Bereichen oder in städtischen Umgebungen wie Blumenvasen und Eimern. Die Eier überstehen Trockenphasen und entwickeln sich, sobald Wasser wieder verfügbar ist. Die Larven brauchen je nach Temperatur fünf bis zehn Tage, um sich zu verpuppen. Die Mücken bevorzugen Gebiete mit vielen Brutplätzen, wie Kleingartenanlagen oder Campingplätzen, und fliegen nur bis zu 200 Meter weit.
Bedeutsam für den Menschen ist die asiatische Tigermücke wegen ihrer Aktivität am Tag und ihres extrem aggressiven Stechverhaltens. Die Tigermücke stellt ein potenzielles Gesundheitsrisiko dar, denn sie ist in der Lage, eine Vielzahl von Krankheitserregern wie beispielsweise das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und das Westnil-Virus auf den Menschen zu übertragen. Dabei trägt die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich, sondern muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind.
Prävention durch die Beseitigung von Brutstätten
Um die Verbreitung der asiatischen Tigermücke zu verhindern, können alle unnötigen wassergefüllten Brutstätten entfernt werden. Andere Gefäße auf die nicht verzichtet werden kann, können trocken gelagert werden. Regenauffangbehälter und ähnliche Gefäße sollten mit einem Netz abgedeckt werden, hierbei bleibt die Funktionsfähigkeit der Regentonne und anderen ähnlichen Gefäßen unberührt. Wasseransammlungen in Behältern sollten vermieden werden. Können Brutstätten jedoch nicht beseitigt werden, wie etwa Hofgullys, oder werden Wasseransammlungen im Sommer benötigt, zum Beispiel zum Gießen der Pflanzen im Garten, ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu wird auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium "Bacillus thuringiensis israelensis" (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff tötet lediglich Mückenlarven ab, ist jedoch für andere Insektengruppen wie zum Beispiel Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen völlig unbedenklich.
Weitere nützliche Informationen können Sie dem folgenden Flyer entnehmen: www.kabsev.de/1/1_6/1_6_3/Flyer.pdf
Wenn Sie bei sich zu Hause eine Tigermücke entdecken sollten dann melden Sie diese gerne der KABS.
Über die nachfolgenden Links können Sie weitere Informationen finden:
https://kabsev.de/1/1_8/Grundlagen.php
https://www.gesundheitsamt-bw.de/lga/de/kompetenzzentren-netzwerke/arbo-baden-wuerttemberg/informationen-zur-tigermuecke/